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Kasten

„Jánošík & Co“

Die Slowakei in Selbst- und Fremdwahrnehmung

Medium: Buch
ISBN: 978-3-8309-3273-4
Verlag: Waxmann
Erscheinungstermin: 28.07.2015
Lieferfrist: bis zu 10 Tage
Die wechselseitige Wahrnehmung europäischer Nachbarn kommt nicht ohne stereotype Vorstellungen des „Anderen“ aus. Doch nicht nur in Bildern des „Anderen“, sondern auch in Vorstellungen vom „Eigenen“ sind Stereotype virulent. Diese Selbst- und Fremdwahrnehmungen sind historisch, sozial oder regional variabel, können durch politische Interessen motiviert und durch mediale Repräsentationsformen determiniert sein.
Anhand der genannten Aspekte untersuchen die Beiträge die Konstitution, Tradierung und Infragestellung slowakischer Selbstbilder sowie tschechischer und deutscher Wahrnehmungen der Slowakei. In zeitlicher Hinsicht liegen die Schwerpunkte einerseits auf dem „langen“ 19. Jahrhundert, andererseits auf der Zeit nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ bzw. nach der Teilung der Tschechoslowakischen Republik in zwei Staaten.
Zudem geben zwei Beiträge Auskunft über Projekte, die anlässlich der Vergabe des Titels „Kulturhauptstadt Europas“ an die ostslowakische Stadt Košice/Kaschau/Kassa durchgeführt wurden.

Mit Beiträgen von Tilman Kasten, Eva Krekovicová, Tanja Krombach, Katharina Richter-Kovarik, Vladimír Segeš, Dušan Šimko, Petra Steiger, Slávka Otcenášová, Lujza Urbancová, und Hans-Jakob Tebarth.

Produkteigenschaften


Autoren/Hrsg.

Herausgeber

Kasten, Tilman

Studium der Neueren deutschen Literaturgeschichte, Westslavischen Philologie und Volkskunde/Europäischen Ethnologie in Freiburg i. Br. und Prag. Germanistisch-bohemistische Dissertation über die Wallensteinromane Alfred Döblins und Jaroslav Durychs. Forschungsschwerpunkte im Bereich der deutsch-tschechischen literarischen und populärkulturellen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa und Geschäftsführer der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde. Redakteur und Mitherausgeber des „Jahrbuches für deutsche und osteuropäische Volkskunde“.

Weitere Mitwirkende

Kasten, Tilman

Studium der Neueren deutschen Literaturgeschichte, Westslavischen Philologie und Volkskunde/Europäischen Ethnologie in Freiburg i. Br. und Prag. Germanistisch-bohemistische Dissertation über die Wallensteinromane Alfred Döblins und Jaroslav Durychs. Forschungsschwerpunkte im Bereich der deutsch-tschechischen literarischen und populärkulturellen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa und Geschäftsführer der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde. Redakteur und Mitherausgeber des „Jahrbuches für deutsche und osteuropäische Volkskunde“.

Krekovicová, Eva

Studium der Ethnologie an der Comenius-Universität in Bratislava. Dissertation über „Das Dasein der Folklore in der Gegenwart (Volkslieder)“ (1981). Seit 1975 am Ústav Etnológie Slovenskej Akadémie Vied [Institut für Ethnologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften] (SAV) in Bratislava tätig, seit 2000 als Research Professor (DSc.), von 2002 bis 2006 Leiterin des multidisziplinären Exzellenz-Zentrums der SAV, 2006 Ernennung zur Universitätsdozentin (an der Karls-Universität Prag). Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Ethnologie, Beschäftigung mit kulturellen und ethnischen Identitäten sowie dem kollektiven Gedächtnis. Veröffentlichungen u. a.: „Zwischen Toleranz und Barrieren. Das Bild der Zigeuner und Juden in der slowakischen Folklore“ (Frankfurt a. M. 1998); „Mentálne obrazy, stereotypy a mýty vo folklóre a v politike“ [„Mentale Bilder, Stereotype und Mythen in der Folklore und Politik“] (Bratislava 2005); „My a tí druhí v modernej spolocnosti. Konštrukcie a transformácie kolektívnych identít“ [„Wir und die Anderen in der modernen Gesellschaft. Konstruktionen und Transformationen der kollektiven Identitäten“] (Bratislava 2009, hrsg. mit G. Kiliánová und E. Kowalská).

Krombach, Tanja

Studium der Slawistik, Germanistik und Betriebswirtschaftslehre in Berlin. Tätigkeit als Lektorin, Redakteurin und Herstellungsmanagerin in Publikums- und Wissenschaftsverlagen (Vitalis Verlag, Prag; Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M.; Könemann Verlag, Köln). Seit Februar 2002 im Deutschen Kulturforum östliches Europa zuständig für die Verlagsabteilung und Projekte mit Bezug zu den Ländern Tschechien und Slowakei, seit 2014 stellvertretende Direktorin.

Otcenášová, Slávka

Assistant Professor am Lehrstuhl für Geschichte an der Pavol-Jozef-Šafárik-Universität in Košice. Forschungen zu kollektiven Identitäten, zum kollektiven Gedächtnis und zur Schul- und Bildungsgeschichte. Mehrere Forschungsaufenthalte in New York, Paris, Wien und Budapest, wo sie komparatistische Forschungen zur Geschichte der Bildungspolitik durchführte. Publikation zur Konstruktion kollektiver Identitäten in tschechoslowakischen und slowakischen Geschichtslehrbüchern: „Schválená minulost“ [„Genehmigte Vergangenheit“] (Košice 2010).

Richter-Kovarik, Katharina

Von 1994 bis 2001 Studium der Volkskunde und Romanistik sowie Translationswissenschaften (Spanisch-Tschechisch/Slowakisch) in Wien. Anschließend freiberufliche Projektarbeit im Bildungs- und Kulturbereich (z. B. von 2002 bis 2003 Forschungen in der Region Unterzips über die mantakische Kultur in der Slowakei). Seit 2004 Tätigkeit für das Volkskundemuseum in Wien im Bereich der Kulturvermittlung/Museumspädagogik. Von 2010 bis 2012 Co-Leitung des EU-Projekts „Tradition in Ton – Wege zur Wahrnehmung des keramischen Erbes“. In diesem Rahmen auch Forschungen zu slowakischen Selbst- und Fremdbildern.

Segeš, Vladimír

Von 1968 bis 1973 Studium der Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Archivkunde an der Comenius-Universität in Bratislava und Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Von 1974 bis 1991 Mitarbeiter im slowakischen Ministerium für Schulwesen und Kultur, von 1982 bis 1990 Sekretär im Rat für Wissenschaft und Forschung. 1985 Promotion in Bratislava. Redaktions- und Herausgebertätigkeiten für die Zeitschriften „Historická revue“ [„Historische Revue“] (1990–2000) und „História“ [„Geschichte“] (2001–2012). Seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Vojenský historický ústav [Militärgeschichtlichen Institut] in Bratislava, seit 2005 Vizepräsident der Slowakischen Kommission für Militärgeschichte und Vorsitzender des Redaktionsrats der Vierteljahresschrift „Vojenská história“ [„Militärgeschichte“]. Seit 2007 Mitglied des Redaktionsrats der ungarischen Zeitschrift „Hadtörténelmi Közlemények“ [„Vierteljahrsschrift für Militärgeschichte“] und des tschechischen Jahrbuchs „Tábor“. 2006 und 2013 Laureat des internationalen Egon-Erwin-Kisch-Preises (Prag) für Fachliteratur. 2010 Habilitation, seit 2013 Dozent an der Universität Trnava. Arbeitsschwerpunkte: Militärgeschichte, Stadtgeschichte, Rechtsgeschichte.

Šimko, Dušan

Geboren 1945 in Košice. Nach der sowjetischen Invasion am 21. August 1968 Emigration in die Schweiz, wo er politisches Asyl erhielt. Abschluss des Studiums der Geologie und Mineralogie an der Universität Basel, wo er bis heute als Privatdozent wirkt. Dušan Šimko gehört heute zu den international bekanntesten slowakischen Gegenwartsautoren und Publizisten. Als Filmemacher dokumentierte er die Geschichte einer Militäreinheit von Juden, die während des Zweiten Weltkriegs zu Arbeiten für die slowakische Armee zwangsrekrutiert wurden (VI. prápor/The Sixth Battalion, 1997). In einer weiteren Filmdokumentation portraitierte er 1998 den berühmten tschechischen Künstler und Dichter Jirí Kolár.

Steiger, Petra

Studium der Europäischen Studien, Deutsch und Anthropologie in London und München. Seit 2012 Dissertationsprojekt an der LMU München zum Thema „Neue nationale Identitäten in der Slowakei nach 1993? Eine ethnografische Exploration zur Vermittlung des Nationalen in die Alltage.“ Seit 2012 Stipendiatin des Schroubek Fonds Östliches Europa und seit 2013 Mitglied im internationalen Promotionsprogramm „Transformationsprozesse in Europäischen Gesellschaften“. Arbeitsschwerpunkte im Bereich Nationalismus, Erinnerungskulturen und Sportethnologie/-geschichte.

Tebarth, Hans-Jakob

Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Düsseldorf. Dissertation zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der historischen preußischen Ostprovinzen Schlesien, Ost- und Westpreußen. Bis 1991 in Forschungsprojekten an den Universitäten Köln und Düsseldorf. Seit 1991 im Kultur- und Wissenschaftsmanagement bei (überwiegend) bundesgeförderten Einrichtungen. Seit 2002 Stellvertretender Direktor und wissenschaftlicher Referent, seit 2012 Direktor der Martin-Opitz-Bibliothek Herne. Publikationen zur ostmittel- und osteuropäischen Geschichte sowie zum Bibliothekswesen.

Urbancová, Lujza

Mitarbeiterin am Lehrstuhl für slowakische Sprache und Kommunikation an der Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica. Nach dem Studienabschluss in Banská Bystrica Promotion mit einer Arbeit über die Stadtsprache in Zvolen/Altsohl (Masaryk-Universität in Brünn). Forschungsschwerpunkte in der Soziolinguistik (Stadtsprachen und geschlechterspezifische Kommunikation). Pädagogische Tätigkeiten u. a. im Bereich Slowakisch als Fremdsprache. Zudem Forschungs- und Lehraufenthalt an der School of Slavonic and East European Studies am University College London und Tätigkeit als Lektorin für slowakische Sprache und Kultur an der Schlesischen Universität Katowice.