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Loeschen / Strehl

Der Satir-Prozess

Praktische Fertigkeiten für Therapeuten

Medium: Buch
ISBN: 978-3-87387-687-3
Verlag: Junfermann Verlag
Erscheinungstermin: 19.12.2008
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Aufgrund der überaus charismatischen Persönlichkeit seiner Begründerin gilt das Therapiekonzept von Virginia Satir vielen als nicht erlernbar, auch wenn die "Mutter der Familientherapie", wie sie oft bezeichnet wird, an Ausbildungsgängen gearbeitet und zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Virginia Satir selbst begriff Therapie als offenen Prozess, in dessen Verlauf sowohl Klient als auch Therapeut immer wieder überprüfen sollten, was jeweils für sie persönlich stimmt. Es war Satirs ausdrücklicher Wunsch, ihr Therapiekonzept in die Welt hinaus zu tragen und dabei über die Heilung der Familie auch zur Heilung der Welt beizutragen: "Healing the familiy we heal the world." Mit diesem Buch liefern Sharon Loeschen und Gundolf Strehl den Schlüssel für ein tieferes Verständnis dessen, was während des therapeutischen Arbeitens nach Virginia Satir zwischen Therapeut und Klient bzw. zwischen einzelnen Mitgliedern eines Systems geschieht und wie dieser Prozess im Sinne von Satir gestaltet werden kann.

Produkteigenschaften


  • Artikelnummer: 9783873876873
  • Medium: Buch
  • ISBN: 978-3-87387-687-3
  • Verlag: Junfermann Verlag
  • Erscheinungstermin: 19.12.2008
  • Sprache(n): Deutsch
  • Auflage: 1. Auflage 2008
  • Produktform: Kartoniert, KART
  • Gewicht: 253 g
  • Seiten: 128
  • Format (B x H x T): 172 x 243 x 13 mm
  • Ausgabetyp: Kein, Unbekannt

Autoren/Hrsg.

Autoren

Loeschen, Sharon

Sharon Loeschen, ist klinische Sozialarbeiterin und Dozentin. Sie arbeitet als Psychotherapeutin mit dem Family Service in Long Beach, Kalifornien und unterrichtet an der California State University im Graduiertenprogramm für Ehe- und Familientherapie. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. von The Virginia Satir Global Network mit dem Living Treasure Award ausgezeichnet.

Strehl, Gundolf

Gundolf Strehl, Dipl. Psych., arbeitet therapeutisch nach dem systemischen Ansatz von Virginia Satir. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Arbeit mit Kindern mit AD(H)S und deren Familien, die Diagnostik von Kindern und Therapie mit Kindern und Jugendlichen und deren Familien.

Weitere Mitwirkende

Strehl, Gundolf

Gundolf Strehl, Dipl. Psych., arbeitet therapeutisch nach dem systemischen Ansatz von Virginia Satir. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Arbeit mit Kindern mit AD(H)S und deren Familien, die Diagnostik von Kindern und Therapie mit Kindern und Jugendlichen und deren Familien.

Satirs Philosophie
Virginia Satirs therapeutischer Prozess im Überblick

Phase 1: Kontakt aufnehmen
Phase 2: Wertschätzung
Phase 3: Bewusstsein erzeugen
Phase 4: Akzeptanz herstellen
Phase 5: Veränderungen herbeiführen
Phase 6: Veränderungen verankern

Fallbeispiel
Interview Connirae Andreas - Linda

Anhang 1 - Hilfe zur Ermittlung von Familienregeln
Anhang 2 - Paarfragebogen zur Erhebung der Familiengeschichte
Anhang 3 - Gebräuchliche dysfunktionale Glaubenssätze
Anhang 4 - Weit verbreitete Sehnsüchte

Grundlegend für Virginia Satirs Arbeit sind ihr Menschenbild und ihre Philosophie. Sie bilden die Basis für das Verständnis und ermöglichen gleichzeitig eine erste Annäherung an den therapeutischen Prozess von Virginia Satir. Teile dieser Philosophie, vor allem deren Leitgedanken, kristallisierten sich für die Autorin in ihrer langjährigen praktischen Erfahrung mit den Techniken und den Modellen Virginia Satirs heraus. Die Grundkonzepte dieser Philosophie werden im Nachfolgenden näher erläutert.

Die Stärkung des Selbstwertes ist die Grundlage für die Entwicklung kongruenten Verhaltens
Virginia Satir sah jeden Menschen als Manifestation einer universellen Lebensenergie und daher als etwas Besonderes und in letzter Konsequenz als Teil von etwas Göttlichem. Sie war davon überzeugt, dass jeder Mensch ein Wunder und es wert ist, geliebt zu werden. Sich selbst beschrieb sie als jemanden, der versucht, hinter das sichtbare Verhalten der Menschen zu blicken, um sich mit dem Kern - oder, wie sie es nannte, dem "reinen Geist" - zu verbinden. Diesen galt es an die Oberfläche zu holen und somit das wahre Wesen eines jeden Menschen zum Vorschein zu bringen. Sie sah es als die Aufgabe eines Therapeuten an, den Menschen zu helfen, "ein Leuchten in den Augen zu bekommen" und tief in sich ihren eigenen Wert zu spüren.

Für Satir sind Menschen Wesen mit vielen inneren Ressourcen. Diese Ressourcen sind z.B. die Fähigkeit, sich etwas vorzustellen, etwas zu erschaffen, etwas zu entdecken, etwas wahrzunehmen, zu fühlen, auszudrücken, zu wählen, couragiert oder weise zu sein. Werden diese Ressourcen angezapft, können sie dazu beitragen, den Selbstwert eines Menschen zu stärken. Andererseits glaubte sie, dass diese Ressourcen zu einem kleineren oder auch größeren Teil durch familiäre und gesellschaftliche Regeln blockiert sind und es so zu einer negativen Sinngebung von Selbstwert kommen kann. Wenn diese Ressourcen nicht frei verfügbar sind, ist es den Menschen nur schwer möglich, Zugang zu ihrem inneren Kern oder eigentlichen Wesen zu erhalten. Für Virginia Satir ist daher die Entwicklung des Selbstwertes eines Menschen einer der wichtigsten Faktoren in der therapeutischen Arbeit. Über den Selbstwert werden das eigene Verhalten und die Wahrnehmung von Welt gesteuert und gestaltet.