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Naef

Bilder und Bilderverbot im Islam

Vom Koran bis zum Karikaturenstreit

Medium: Buch
ISBN: 978-3-406-44816-4
Verlag: C.H.Beck
Erscheinungstermin: 22.08.2007
Lieferfrist: bis zu 10 Tage
Gibt es wirklich ein Bilderverbot im Islam?

Silvia Naef beschreibt erstmals umfassend die Haltung des Islams zu Bildern. Sie stellt im Zusammenhang damit die wichtigsten Epochen der islamischen Kunstgeschichte vor und erläutert, was die Bilderflut der Moderne für den Islam bedeutet. Ein 'Muß' für alle, die den Islam und die islamische Kultur besser verstehen wollen.

Die Sprengung der Buddha-Statuen in Afghanistan durch die Taliban und der weltweite erbitterte Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen haben gezeigt, daß die Frage der Bilder im Islam 'Sprengkraft' im wahrsten Sinne des Wortes enthält. Die Verbreitung von Ornamenten und Kalligraphien in Moscheen oder Koran-Ausgaben zeugen von einer bilderlosen Religion. Aber gibt es ein islamisches Bilderverbot? Silvia Naef faßt zusammen, was der Koran und andere islamische Quellen über Bilder sagen und welchen Stellenwert Bilder, Ornamente und Kalligraphien in unterschiedlichen Zeiten und Räumen im Islam hatten. Darüber hinaus zeigt sie, wie die moderne Kunst in islamischen Ländern und die Theologie auf die Bilderflut durch Werbung, politische Propaganda und Filme reagieren. Das Ergebnis des eindrucksvollen Überblicks ist überraschend: Es gibt kein generelles islamisches Bilderverbot. Kunst und populäre Kultur im Islam sind vielmehr reich an bildlichen Darstellungen - und selbst Mohammed-Portraits sind verbreitet.

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung

1. Die heiligen Schriften und ihre klassischen Interpretationen
Urteile über Bilder im Koran und in den Hadithen
Die Meinungen der Theologen in klassischer Zeit

2. Figürlichkeit trotz Bilderverbot?
Ein Überblick
Die arabischen Reiche: Umayyaden, Abbasiden und
Fatimiden · Das persische Wunder · Die osmanische
Kunst · Die gewollte Nicht-Gegenständlichkeit der islamischen Kunst ·
Figürliche Kunst in den islamischen Ländern

3. Von der Seltenheit zum Überfluss:
Bilder im Islam seit 1800
Die figürliche Kunst an der Schwelle zur Moderne ·
Das stehende Bild: Eroberung des öffentlichen und privaten
Raums · Das bewegte Bild: Film und Fernsehen ·
Reformer und Fundamentalisten: Die Geistlichen angesichts
der Bilderflut

4. Bilder und Bilderverbot heute

Anmerkungen · Literatur
Bildnachweis · Personenregister

Rezensionen:

"Dass das neue, gerade jetzt so wichtige Buch der Genfer Islamwissenschaftlerin Silvia Naef an dieser Sachlage etwas ändert, wagen wir nicht zu hoffen; aber für jeden, ob Muslim oder nicht, der sich mit der Problematik ernsthaft und sachgemäß auseinandersetzen will, ist es ab sofort unerlässlich."
Stefan Weidner, Süddeutsche Zeitung, 18. September 2007

"Islamische Gelehrte ächten seit Jahrhunderten Personenbildnisse, insbesondere Mohammeds - unabhängig, ob sie den Religionsgründer verklären oder veräppeln. Das Dogma steht auf tönernen Füßen. Es existiert eigentlich kein generelles islamisches Bilderverbot, so lautet die These der Genfer Kunsthistorikerin Silvia Naef in ihrem soeben auf Deutsch vorgelegten Buch. (.) Naef verfolgt aus Sicht von Muslimen den richtigen Ansatz. "Es geht in dem Verbot um die Anbetung, nicht um die Darstellung", bestätigt der Erlanger Professor Harun Behr, der Lehrer für den Islamunterricht ausbildet. (.) "Was den Zorn vieler Muslime erregte, war der beleidigende Charakter der Bilde2', schreibt die Islamwissenschaftlerin Naef. Damals war es der Prophet mit Bomben-Turban. Montag vergangener Woche ließ die iranische Regierung in Stockholm protestieren, weil schwedische Zeitungen Karikaturen von Mohammed als Hund zeigten. Hoffentlich liest dort jemand Naefs Buch."
Hartmut Kistenfeger, Focus, 3. September 2007Silvia Naef beschreibt erstmals umfassend die Haltung des Islams zu Bildern. Sie stellt im Zusammenhang damit die wichtigsten Epochen der islamischen Kunstgeschichte vor und erläutert, was die Bilderflut der Moderne für den Islam bedeutet. Ein „Muß“ für alle, die den Islam und die islamische Kultur besser verstehen wollen.

Die Sprengung der Buddha-Statuen in Afghanistan durch die Taliban und der weltweite erbitterte Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen haben gezeigt, daß die Frage der Bilder im Islam „Sprengkraft“ im wahrsten Sinne des Wortes enthält. Die Verbreitung von Ornamenten und Kalligraphien in Moscheen oder Koran-Ausgaben zeugen von einer bilderlosen Religion. Aber gibt es ein islamisches Bilderverbot? Silvia Naef faßt zusammen, was der Koran und andere islamische Quellen über Bilder sagen und welchen Stellenwert Bilder, Ornamente und Kalligraphien in unterschiedlichen Zeiten und Räumen im Islam hatten. Darüber hinaus zeigt sie, wie die moderne Kunst in islamischen Ländern und die Theologie auf die Bilderflut durch Werbung, politische Propaganda und Filme reagieren. Das Ergebnis des eindrucksvollen Überblicks ist überraschend: Es gibt kein generelles islamisches Bilderverbot. Kunst und populäre Kultur im Islam sind vielmehr reich an bildlichen Darstellungen – und selbst Mohammed-Portraits sind verbreitet.

Produkteigenschaften


  • Artikelnummer: 9783406448164
  • Medium: Buch
  • ISBN: 978-3-406-44816-4
  • Verlag: C.H.Beck
  • Erscheinungstermin: 22.08.2007
  • Sprache(n): Deutsch
  • Auflage: 1. Auflage 2007
  • Produktform: Gebunden, gebunden
  • Gewicht: 262 g
  • Seiten: 160
  • Format (B x H x T): 129 x 210 x 17 mm
  • Ausgabetyp: Kein, Unbekannt

Autoren/Hrsg.

Autoren

Naef, Silvia

Weitere Mitwirkende

Seiler, Christiane