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Varga / Schöttler

Zeitenwende

Mentalitätshistorische Studien 1936-1939

Medium: Buch
ISBN: 978-3-518-28492-6
Verlag: Suhrkamp Verlag AG
Erscheinungstermin: 28.05.1991
Lieferfrist: bis zu 10 Tage
Die bahnbrechende Bedeutung der 1929 von Lucien Febvre und Marc Bloch gegründeten Zeitschrift Annales für eine moderne Form der Geschichtsschreibung ist heute allgemein anerkannt. Auch deutsche Historiker lassen sich mittlerweile vom französischen 'Paradigma' der Sozial- und Mentalitätsgeschichte inspirieren. Kaum bekannt ist dagegen, daß es in der Frühgeschichte der Annales eine Art Dialog mit der deutschen Geschichtswissenschaft gab, der die Genese jener neuen Methoden und Ansätze nicht unwesentlich beeinflußte. Sogar nach 1933 setzten die Annales ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Kulturkreis fort. Eine zentrale Vermittlerrolle spielte dabei eine junge Wiener Emigrantin: Lucie Varga (1904-1941). Als Assistentin Febvres hat sie die Kritik der Annales am nationalsozialistischen Deutschland mitformuliert und in ihren eigenen Beiträgen eine Art Mentalitätsgeschichte der nationalsozialistischen Bewegung entworfen. Außerdem war sie die erste Frau, die überhaupt kontinuierlich in den Annales veröffentlichte. Das vorliegende Buch dokumentiert zum ersten Mal die wichtigsten Texte dieser ungewöhnlichen Historikerin. In einer ausführlichen Einleitung skizziert der Herausgeber den umwegigen Lebensweg Vargas und situiert ihren historiographischen Beitrag im Spannungsfeld von deutschsprachiger und französischer Geschichtswissenschaft.Die bahnbrechende Bedeutung der 1929 von Lucien Febvre und Marc Bloch gegründeten Zeitschrift
Annales
für eine moderne Form der Geschichtsschreibung ist heute allgemein anerkannt. Auch deutsche Historiker lassen sich mittlerweile vom französischen »Paradigma« der Sozial- und Mentalitätsgeschichte inspirieren. Kaum bekannt ist dagegen, daß es in der Frühgeschichte der
Annales
eine Art Dialog mit der deutschen Geschichtswissenschaft gab, der die Genese jener neuen Methoden und Ansätze nicht unwesentlich beeinflußte. Sogar nach 1933 setzten die
Annales
ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Kulturkreis fort. Eine zentrale Vermittlerrolle spielte dabei eine junge Wiener Emigrantin: Lucie Varga (1904-1941). Als Assistentin Febvres hat sie die Kritik der
Annales
am nationalsozialistischen Deutschland mitformuliert und in ihren eigenen Beiträgen eine Art Mentalitätsgeschichte der nationalsozialistischen Bewegung entworfen. Außerdem war sie die erste Frau, die überhaupt kontinuierlich in den
Annales
veröffentlichte. Das vorliegende Buch dokumentiert zum ersten Mal die wichtigsten Texte dieser ungewöhnlichen Historikerin. In einer ausführlichen Einleitung skizziert der Herausgeber den umwegigen Lebensweg Vargas und situiert ihren historiographischen Beitrag im Spannungsfeld von deutschsprachiger und französischer Geschichtswissenschaft.

Produkteigenschaften


  • Artikelnummer: 9783518284926
  • Medium: Buch
  • ISBN: 978-3-518-28492-6
  • Verlag: Suhrkamp Verlag AG
  • Erscheinungstermin: 28.05.1991
  • Sprache(n): Deutsch
  • Auflage: Deutsche Erstausgabe
  • Serie: suhrkamp taschenbuch wissenschaft
  • Produktform: Kartoniert
  • Gewicht: 204 g
  • Seiten: 247
  • Format (B x H x T): 110 x 177 x 20 mm
  • Ausgabetyp: Kein, Unbekannt

Autoren/Hrsg.

Autoren

Varga, Lucie

Lucie Varga wurde 1904 in Baden, Österreich-Ungarn, als Tochter einer aus Ungarn stammenden jüdischen Familie geboren und starb 1941 in Toulouse. Sie war Historikerin und gilt als eine der Wegbereiterinnen der Mentalitätsgeschichte und der Erforschung des Faschismus.

Herausgeber

Schöttler, Peter

Weitere Mitwirkende

Schöttler, Peter

Schöttler, Peter