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Walter

Kirchen

Medium: Buch
ISBN: 978-3-525-80020-1
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht
Erscheinungstermin: 15.05.2017
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2017 jahrt sich zum fünfhundertsten Mal der berühmte Thesenanschlag, bei dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche nagelte. Um und über das damit verbundene, nicht zuletzt durch Luther neu aufgesetzte Verhaltnis von Politik, Macht und Kirche wird im Angesicht des Reformationsjubilaums in diesem Jahr (weiter) gerungen werden. Wann, und wenn ja wie, sollte Kirche sich in Politik einmischen? Wenn Kirchen nur noch Durchgangsstationen für Passageriten sind, wenn religiöses Leben und Denken sich kaum noch lebensweltlich abbildet – welche politische Relevanz besitzt dann noch 'Kirche'? Eine besondere Relevanz gewinnt diese Frage aktuell dadurch, dass die Kirchen in der Bundesrepublik – und darüber hinaus – gegenwärtig wie selten zuvor im Spannungsfeld zwischen christlichen Werten wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe und den Ängsten auch zahlreicher Gläubiger angesichts von Millionen Flüchtenden hin- und hergerissen sind. In derselben Zeit, in der etwa die katholischen Bischöfe in Bayern mit der CSU um ihren Begriff von Humanität ringen und die AfD geißeln, machen die Orthodoxen beider Konfessionen europaweit auf den Straßen gegen die gesellschaftlichen Liberalisierungstendenzen der vergangenen Dekaden mobil. Derweil die Kirchenoberen der christlichen Konfessionen in Deutschland als Wortführer einer umfassenden Willkommenskultur agieren, unterstützen die Kirchen in Polen und Ungarn die Abschottungspolitik der dortigen Regierungen. Während die Großkirchen fortgesetzt schrumpfen und alternative Kleinkirchen sowie charismatische Bewegungen weltweit wachsen, feiert die Rede von der Christlichkeit des Abendlandes als Fundamentalprägung der durch muslimische Zuwanderung vermeintlich bedrohten (west-)europäischen Kultur fröhliche Urständ. In solch einer Zeit ist die Frage nach Kirchen und Politik so aktuell wie nötig und brisant. Zur Erhellung des Themas will INDES sich wie gewohnt nicht allein in der Gegenwart umsehen, sondern in den Beiträgen, etwa in Portraits, Inspektionen und Gesprächen, auch nach der Genese, Geschichte und Wandel des spannungsreichen Wechselverhältnisses von Politik, Kirche und Macht fragen.

Produkteigenschaften


  • Artikelnummer: 9783525800201
  • Medium: Buch
  • ISBN: 978-3-525-80020-1
  • Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht
  • Erscheinungstermin: 15.05.2017
  • Sprache(n): Deutsch
  • Auflage: 1. Auflage 2017
  • Produktform: Kartoniert, Paperback
  • Gewicht: 380 g
  • Seiten: 183
  • Format (B x H x T): 165 x 250 x 10 mm
  • Ausgabetyp: Kein, Unbekannt

Autoren/Hrsg.

Herausgeber

Walter, Franz

Prof. Dr. Franz Walter war bis 2017 Direktor des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Er ist einer der profiliertesten deutschen Parteienforscher.

Weitere Mitwirkende

Walter, Franz

Prof. Dr. Franz Walter war bis 2017 Direktor des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Er ist einer der profiliertesten deutschen Parteienforscher.

Joas, Hans

Geb. 1948 in München, Studium in München und Berlin, Promotion 1979 und Habilitation 1981 an der Freien Universität Berlin, 1979-83 wiss. Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin, 1984-87 Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1987-90 Professor für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, 1990-2002 an der Freien Universität Berlin, seit 2002 Max-Weber-Professor und Leiter des Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt. Zahlreiche Gastprofessuren in USA, Schweden, Kanada u.a.: Seit 2000 Professor für Soziologie und Mitglied des Committee on social Thought der University of Chicago

Anselm, Reiner

Horn, Gerd-Rainer

Hanisch, Klaudia

Lühmann, Michael

Bax, Daniel

Großbölting, Thomas

Dr. Thomas Großbölting ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie Projektleiter im Exzellenzcluster 'Religion und Politik'.

Ohst, Martin

Schärtl, Thomas

Groschopp, Horst

Micus, Matthias

Dr. Matthias Micus ist Akademischer Rat am Göttinger Institut für Demokratieforschung.

Mueller-Stahl, Robert

Schmidt, Florian

Freckmann, Michael

Gmeiner, Jens

Jens Gmeiner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung.

Vogler, Günter

Halbfas, Hubertus

Bayerlein, Bernhard H.